Langer Schlaf ist immer gesund
Zumindest bei Frauen scheint das nicht zu stimmen:
"Frauen, die nachts besonders lange oder besonders kurz schlafen, haben nach Ansicht von Experten ein erhöhtes Risiko einer Herzerkrankung. Am stärksten steigt das Risiko bei Frauen, die täglich neun oder mehr Stunden schlafen, ergab eine zehnjährige Studie an rund 71 700 Krankenschwestern des Brigham and Women's Hospital in Boston, berichtet die «Ärztliche Praxis». Das Risiko der Langschläferinnen erhöht sich demnach um 38 Prozent. Am geringsten sei es dagegen bei Frauen mit einem Schlafpensum von acht Stunden. Bei einer täglichen Schlafzeit von weniger als sechs Stunden steigt das Risiko den Angaben zufolge um 18 Prozent, bei weniger als fünf Stunden sogar um 30 Prozent. Unklar sei noch, welche biologischen Mechanismen für das erhöhte Krankheitsrisiko sorgen und welchen Einfluss der Lebensstil hat. Auch die unerwartet hohen Werte der Langschläferinnen müssten noch erklärt werden, so die Zeitung"
Quelle: http://portale.web.de/Wellness/Gesundheit/?msg_id=3010841
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holger hat am 17. Mai 2003 um 01:05 Uhr geschrieben:
das alte Problem: Henne oder Ei?
So wie es da steht (und so kenne ich die Nachricht, bzw. die entsprechenden Studien auch), liegt ein Mißverhältnis zwischen Aussage ("Langer Schlaf ist nicht immer gesund") und Nachrichten- und Studieninhalt vor: Da Schlaf an sich nichts krankmachendes an sich hat, sehr wohl aber ein erhöhtes Schlafbedürfnis oft mit Krankheiten einhergeht, müßte, um die Aussage und Überschrift wahr zu machen, zuerst ausgeschlossen werden, daß dem längeren Schlaf eine Ursache zugrundeliegt, die (anstelle des Schlafes, der dann seinerseits nur Symptom aber nicht Ursache ist) die gemeinsame wirkliche Ursache für das erhöhte Schlafbedürfnis und die erhöhte Anfälligkeit für Herzerkrnakungen ist.
Soweit ich mich entsinne, hat es vor einiger Zeit eine ähnliche Studie gegeben, die feststellte, daß Menschen mit Schlafstörungen -- sei es, daß sie unterdurchschnittlich oder überdurchschnittlich lange schliefen -- häufiger als der Durchschnitt zum Selbstmord neigen. Nun leiden depressive Menschen, wie auch solche, die erhöhtem Stress ausgesetzt sind, meist auch an Schlafstörungen der einen oder anderen Art. Kurzgefaßt hatte diese Studie also nur ergeben, daß depressive Menschen überdurchschnittlich oft Selbstmord begehen. Die Schlafstörungen waren nur ein (längst bekanntes, aber von denjenigen, die die Studie auswerteten vernachlässigtes) Symptom der für die erhöhte Suizidneigung verantwortlichen Ursache. Genau denselben Fehler sehe ich hier am Weke.
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Andrea hat am 20. Mai 2003 um 14:33 Uhr geschrieben:
Das ist ja doof
...und ich schlaf doch soooo gerne lange. Was mach' ich denn jetzt nur? Kann ich langes Schlafen überhaupt noch genießen?
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