saurer regen führt zu bodenversauerung, baumsterben und trinkwasserbelastung

Erstellt von hans k. am 05. Dezember 2004 um 11:13 Uhr

zum einen gibt es den klassischen sauren regen wie in den ´70ern nicht mehr in dieser intensität. durch die reduzierung der schwefel- und der stickoxid-emissionen sind maximal 5 % der versauernden substanzen heute noch aktiv. zum anderen hat belebter boden mechanismen, den ph-wert selbst in einem bestimmten rahmen zu halten. in der praxis hat die baumart einen erheblich höheren einfluss auf den boden-ph-wert als der vielzitierte saure regen. besonders fichten führen zu starker bodenversauerung. dafür kann man heute allerdings niemand mehr verantwortlich machen, denn heutige fichtenbestände wurden vor 30, 50 oder 70 jahren wider besseren wissens gepflanzt. aus dem wissen um die wirkung der baumart werden heute häufig laubhölzer und hölzer mit bodenverbessernder oder bodenpfleglicher (fachjargon) wirkung bevorzugt. dazu gehören u.a. rotbuche, ahorn, lebensbaum und riesentanne.

da fichte unter 800 m seehöhe nicht standortgerecht ist, darf man sich nicht wundern, dass sie in niederen lagen sehr krankheits- und windwurfgefährdet ist. der saure regen hat darauf keinen bzw. einen zu vernachlässigenden einfluss.

die potentielle trinkwasserbelastung hängt von ganz anderen faktoren wie bewuchs, bodenschwere und niederschlagsmenge ab. das hat nichts mit dem nährstoffeintrag aus der luft zu tun.


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Kommentare zu diesem Ammenmärchen (Kommentar schreiben)

  1. pathos hat am 26. Januar 2005 um 19:42 Uhr geschrieben:
    eigenrecherche?????
    Also, mal abgesehen vom eigentlichen Thema, über das man gewiss diskutieren könnte, frag ich mal, wie du bei einem solch kompexen Thema (und das nicht nur in diesem Post) in dem du irgendwelche Sachen behauptest, dich traust als Quelle Eigenrecherche anzugeben. Wie soll das denn bitte überprüfbar sein? über den "sauren Regen" & das berühmte "Waldsterben", das ja schon seit zwanzig Jahren dauert (Dieter Nuhr: Kann der nicht mal tot umfallen.") brauchen wir so gar nicht erst zu diskutieren.
    Quellle: An den Haaren herbeigezogen

  2. hans k. hat am 30. Januar 2005 um 23:30 Uhr geschrieben:
    eigenrecherche ...
    hallo pathos

    den begriff eigenrecherche verwende ich dann, wenn ich mich mit einem thema mindestens 5 jahre auseinandersetze, die argumente schlüssig nachvollziehen kann, aber nicht mehr bei jeder "behauptung" - wie du es bezeichnest - genau sagen kann, aus welcher quelle sie stammt.

    des weiteren hatte ich das glück, eine fundamentale ökologische ausbildung absolvieren zu können. ich beziehe mein wissen nicht ausschließlich aus der öffentlichkeitsarbeit pseudoökologischer organisationen.

    bei den meisten ökothemen stelle ich eines fest: wirklich auskennen tun sich maximal 10 leute. was diese leute von sich geben, wird von maximal 100 leuten so gefiltert und interpretiert, wie sie es gerade brauchen. und mehr als tausend leute üben sich darin, das nachzuplappern und nachzuschreiben, was die letztgenannten 100 heruminterpretieren.

    die ökoszene ist heute ein wirtschaftszweig wie jeder andere auch. es geht darum, einen möglichst großen anteil am öko-spenden-umsatz einzuheimsen. manchen "meinungsbildnern" ist da wirklich nichts zu dämlich. gerade wenn sich in einem marktsegment zwei oder mehrere organisationen einen wettbewerb liefern, versucht man sich mit negativ-szenarien gegenseitig zu übertrumpfen.

    ja batteriemenschen kann man damit beeindrucken.

  3. pathOS hat am 01. Februar 2005 um 12:54 Uhr geschrieben:
    noch mal zur eigenrecherche
    Und genau hier ist ja das Problem. Es ist wohl klar (wenigstens mir), dass auch Ökoorganisationen bisweilen nicht genau arbeiten, schlecht recherchieren oder bewusst falsche Zahlen in Umlauf bringen. Als Beispiel möge hier das wohl ziemlich bekannte Brent Star/Greenpeace Debakel stehen.
    Dass es aber erwiesenermaßen nicht nur bei den Ökoorganisationen so abläuft, sondern auch bei den Lobbysten von der Gegenseite, dürfte deshalb wohl auch klar sein.

    Um so dringender wäre hier die Deklarierung der Quellen um nachvollziehen zu können, woher die Informationen kommen, wie glaubhaft sie sind und wer ein Interesse daran hätte, Falschaussagen zu machen. Erst bei Quellenangaben kann man wirklich über ein solches Thema reden. Ohne Quellenangaben bleibt der Text ein Muster ohne Wert, leere Worte, da niemand nachvollziehen kann, woher er stammt und wie seriös die Quelle ist.

    Solange die Quelle nicht angegeben ist, trifft der Begriff Behauptung zu, denn nur weil du es schlüssig nachvollziehen kannst, trifft das nicht auf andere zu.

    Pathos

    Ps: Was sollen bitteschön Batteriemenschen sein.
    Ps2: Habe noch mal meinen Kommentar gelesen und nirgendwo feststellen können, dass ich die Meinung einer Ökoorganisation vertrete.


  4. hans k. hat am 06. Februar 2005 um 12:03 Uhr geschrieben:
    hallo pathos
    * ich behaupte nicht, dass du die meinung einer öko-organisation vertrittst. da sind auch für mich allgemein gültige feststellungen drin.
    * BATTERIEMENSCHEN sind überwiegend bewohner von sog. wohnbatterien (hochhäuser), sie sehen kaum tageslicht und haben viele natürliche reflexe sowie den bezug zur natur verloren. sie neigen zu realitätsverlust und sind besonders leicht zu manipulieren.
    * dass ammoniak basisch wirkt, kann dir jeder chemiker bestätigen.
    * dass die aus heutiger sicht falsche baumwahl im wesentlichen der grund für das sog. waldsterben ist, kann dir jeder forstfachmann bestätigen.
    * für mich sind viele "behauptungen" ein teil meiner allgemeinbildung. ich setze das leider bei meinen mitdiskutanten auch oft voraus.
    * hab leider noch kein buch geschrieben bzw. 100seitige studien verfasst, auf die ich dich verweisen könnte!
    * sehr gute quellen sind die bücher von maxeiner/miersch sowie udo pollmer. auch medizinkritische bücher empfehle ich gerne. wenn du fünf davon gelesen hast, durchschaust du, wie diese PR-basierten organisationen da wie dort funktionieren und wie bestimmte informationen zustandekommen.
    * ich denke, dass unternehmen, die einen ruf zu verlieren haben, mit ihren behauptungen sorgsamer umgehen als die selbsternannten öko-polizisten. wenn ein unternehmen was falsches verspricht, wird es ein jahr lang durch alle möglichen medien gequetscht. wenn eine öko-pr-agentur mist produziert, da kenne ich nur zwei fälle, wo man fehler eingestanden und sich entschuldigt hat.
    * die ganze thematik hat einen sehr starken linksdrall, was mir als demokrat missfällt.

  5. sandmann hat am 10. März 2005 um 17:04 Uhr geschrieben:
    häh??
    boden ist nicht gleich boden und buamrt nicht gleich baumart.das soll heissen, dass das vom autor beschriebene puffervermögen der böden tatsächlich vorhanden ist, aber dass ein satter lehm- oder tonboden mitnichten mit einem sandboden und der wasser- bzw. nährstoffspeicherung zu vergleichen ist.zudem führt saurer regen zum absterben der für meist alle baumarten notwendigen mykorrhizza-bakterien.da hat jede baumart bevorzugte und daher zeigen sich auch unterschiedliche reaktionen auf eine bodenversauerung.dann kann man noch anmerken, dass nadelbäume mit ihren nadeln die luft "kämmen". daher können sie luftschadstoffe viel besser(?) aufnehmen als laubbäume.

  6. W.Nack hat am 05. April 2005 um 22:50 Uhr geschrieben:
    Saurer Regen
    Auf meiner Suche nach Messwerten (pH-Werte) bin ich nach 18 Googleseiten auf zwei !!Quellen gestoßen,sonst nur Müll.Werte zwischen 5,1 und 6,0 (Messwerte von Schülern) und vom UBA 4,0-4,6. Wem soll ich glauben ? Meine eigenen Messungen
    in den letzten 20 Jahren
    immer um pH 5.Saurer Regen ist wohl heute kein Thema mehr (Ausnahme China).

  7. roman hat am 07. April 2005 um 21:07 Uhr geschrieben:
    frage an hans k.
    "da kenne ich nur zwei fälle, wo man fehler eingestanden und sich entschuldigt hat."

    der eine war wohl der brent star/greenpeace und der andere?



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