Schokolade macht glücklich!
Niemand wird durch Schokolade glücklich!Das Ammenmärchen von der Schokolade als Glücksdroge hält keiner wissenschaftlichen Betrachtung stand!Die Sucht nach Schokolade auf Grund ihrer glücklichmachenden Wirkung kommt zum einen denen entgegen, die für ihren hohen Verzehr ein Alibi benötigen und denen, die selbige verkaufen und ihre Umsatzzahlen im Blick haben, so Birgit Junghans vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) in Bad Aachen. Diesen Schokoladenliebhabern kommt der minimale Gehalt von Phenylethylamin, einem Stoff, der auf die Neurotransmitter im Gehirn wirkt und so als amphetaminähnlicher Stoff Gefühle der Euphorie hervorrufen kann, sehr entgegen. Schokoladenliebhaber können ihre Hilflosigkeit im Kampf gegen die Lust auf den braunen Schmelz nun doch angeblich wissenschaftlich belegen. Das ist ja praktisch! Und das wiederum freut natürlich die Hersteller. Tatsächlich ist der Gehalt an Phenylethylamin so gering, dass eine Wirkung auf die Glückshormone wie Serotonin zu vernachlässigen ist. Käse hat etwa den gleichen Gehalt an Phenylethylamin, doch niemand kommt auf die Idee zu behaupten, Käse mache glücklich, so Junghans. Weniger bekannt als die glücksbringende Wirkung des Phenylethylamin ist seine auslösende Wirkung von Migräneattacken.Schokolade besitzt eine enorme Anziehungskraft dadurch, dass sie süß ist, auf der Zunge schmilzt und einen sehr sinnlichen Genuss bietet. Diese Empfindung kann eine noch so leckere und aromatische Tomate niemals auslösen. Der gute Geschmack und der Genuss beim Zergehenlassen auf der Zunge ist verantwortlich für die gesteigerte Lust auf mehr Schokolade, nicht aber der Suchteffekt nach einem chemisch gesteigertem Glücksgefühl. Das mouthfeeling der Schokolade ist für viele unwiderstehlich.Betrachten wir Schokolade einmal nicht von ihrer sensitiven Seite sondern ganz nüchtern nach ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten, so bleiben bei 100 Gramm (eine Tafel) Vollmilchschokolade 556 Kilokalorien, 9,2 Gramm Eiweiß, 30 Gramm Fett und 56 Gramm Zucker übrig. Diese Zahlen sagen ganz eindeutig: Schokolade macht in erster Linie fett! Das Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik bietet abnahmewilligen Übergewichtigen eine Hotline an, an der die individuellen Probleme bei der Gewichtsreduktion besprochen und Tipps erfragt werden können. Die ernährungsmedizinischen Berater hören von den Anrufern oft die Argumentation, dass das Verlangen nach Schokolade in der glücklichmachenden Wirkung liegt und man dagegen gar nichts tun kann. Doch die Anrufer werden dann enttäuscht, denn diese Sucht ist unbegründet. Also: Man kann doch verzichten, man muss nur wollen!
Quelle: http://newsfeed.medien-zentrum.de
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Kommentare zu diesem Ammenmärchen (Kommentar schreiben)
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ao hat am 22. Oktober 2002 um 21:27 Uhr geschrieben:
Hm...
...was wollte der Autor uns eigentlich damit sagen?
Gegenfrage: Warum kann ein Kuss glücklich machen, wenn er doch nachweislich - von im Speichel enthaltenen Substanzen abgesehen - noch weniger messbare Inhaltsstoffe hat als Schokolade?
Und die zu widerlegende These lautete ja nicht, Schokolade enthalte Stoffe mit signifikant auf die Psyche wirkende Stoffe, wie z.B. Psychopharmaka.
Fazit: Thema verfehlt!
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Kurt mit Gurt hat am 23. Oktober 2002 um 16:32 Uhr geschrieben:
Harter Tobak
So einen Mist habe ich ja lange nicht mehr gehört.
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen!!
Wie sieht es mit der Theorie aus dass bei Schokoladenkonsum der Blutzuckerspiegel rapide ansteigt. Ergo wird die Bauchspeicheldr. Insulin produzieren und an das Blut abgeben. Ist der Zucker verbraucht haben wir einen Überschuss dieses Hormons----> Heisshunger (Sucht)
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SirHawkins hat am 30. Oktober 2002 um 14:36 Uhr geschrieben:
Da hat wohl wer was vergessen !
Die endorphin-ähnliche Wirkung von Theobromin, welches im Cacao vorkommt, hat man hier wohl vergessen.
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butterblume hat am 31. Oktober 2002 um 14:51 Uhr geschrieben:
Schokolade macht glücklich!!!
Hey, ich rede nicht von dem Reinfressen von Unmassen Schokolade...das ist ne Sucht, läßt sich nicht mit chemischen Stoffen begründen und verursacht Migräne, unabhängig von dem Fett! Aber wenn man mal richtig unglücklich ist, dann kann ne Tafel sehr lecker schmeckende Schokolade ein sehr guter seelentröster sein...bis man wieder soweit aufgebaut ist, daß man sich "dem Leben stellen kann"! Egal, wieso, ob endorphine, das Gefühl im mund oder anderes...das ist ne Tatsache! Und hin und wieder erlaubt! *ggg*
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Clay hat am 03. November 2002 um 13:05 Uhr geschrieben:
Schokolade usw..
Kopfschmerzen oder Entspannung beim genüßlichen Verzehr (nicht Hineinstopfen) konnte ich alles im Selbstversuch nachvollziehen,
aber beim Käse ist mir der Kopfschmerz noch nicht aufgefallen trotz dem erwähnten Inhaltsstoff ??
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Karsten R.W. hat am 20. November 2002 um 11:11 Uhr geschrieben:
Falsch verstanden
Bei der Aussage, Schokolade macht glücklich, ist es wie bei vielen Irrtümern: Es wurde eindeutig falsch verstanden. Es sind NICHT die Inhaltsstoffe , die glücklich machen, sondern die Sache als solches. Wie sagt schon so trefflich ein Sprichwort: Der Glaube versetzt Berge. In diesem Sinne ...
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Joffi hat am 26. November 2002 um 17:55 Uhr geschrieben:
@Otto
Das Ammenmärchen von den glücklichmachenden Schoki hat seinen Ursprung ja in populärwissenschaftlicher Verwurstung des Orginalarbeiten, in denen eben diese Substanzen in der Schokolade gefunden wurden. Also kann man auch in der geschehenen Art dagegen argumentieren. Otto hätte den Text vorher mal lesen sollen, also nochmal: Phenylethylamin ist in ähnlicher Konzentration in gereiftem Käse (ich ergänze: in Rotwein und Walnüssen).
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Biene hat am 01. Dezember 2002 um 22:53 Uhr geschrieben:
Banane + Schoko = happy
Gebt mir Schoko, wenn ich meine Tage habe und ICH BIN GLÜCKLICH! Banane macht auch glücklich, also mich
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holger hat am 20. Dezember 2002 um 00:11 Uhr geschrieben:
dreierlei
@ biene: ist die menstruierende Biene glücklich, freut sich der Mann (Schoko würde also nicht nur Dich glücklich machen...)
@ Arie: Leider hast Du in Dein Posting ein paar zu allgemeine Aussagen hineingepackt, die widersprüchlich sind. Wer z.B. gerade das Bedürfnis nach einem "sinnlichen Genuß" hat (und zwar einen solchen, der sich mit Schokolade befriedigen läßt, bekanntlich gibt es ja auch ganz andere "sinnliche Genüsse"...), den kann eine Tafel Schokolade durchaus glücklich machen.
Allgemein: Die Frage der Inhaltsstoffe der Schokolade scheint mir noch nicht restlos aufgeschlüsselt. Hier jedenfalls nicht, was ja auch schon die Widersprüche (von SirHawkins, OTTO und b.anthracis) bezeugen. Von daher ist es auch schwierig, die genaue hormonelle Wirkung von Schokolade zu klären. Vielleicht hat das ein Wissenschaftler schon mal gründlich ausgetüftelt und ist zu einem sicheren Ergebnis gekommen, hier sehe ich ein solches aber erst mal nicht.
Ein wichtiger Faktor ist jedenfalls hier zwar schon erwähnt aber noch nicht ausreichend gewürdigt worden: Ein Großteil nicht-klinischer depressiver Verstimmungen haben ihre Ursache -- sofern sie nicht durch irgendwelche akuten Mißerfolge und Enttäuschungen ausgelöst sind -- schlicht und ergreifend in der Unterzuckerung: Schokolade kann hier, durch ihre Zusammensetzung, die ja auch den "Langzeitenergie-Spender" Fett umfaßt, durchaus und nachhaltig der Unterzuckerung abhelfen und solche depressive Verstimmungen beseitigen.
Ansonsten ist die Depressionsforschung noch lange nicht so weit in ihrer Suche nach Ursachen und Lösungen gediehen, daß da nicht noch eine Menge Überraschungen warten könnten (soweit ich mich entsinne, gibt es Hinweise dafür, daß bei klinisch Depressiven u.a. der Zuckerhaushalt in bestimmten Hirnregionen gestört ist, oder man denke an die oft zu beobachtende Wirkung von Schokolade bei kleinen Kindern, die nach ihrem Genuß geradezu manisch aufgedreht wirken)
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Jakob Suchard hat am 04. Februar 2003 um 23:35 Uhr geschrieben:
Einfluss von Schokolade auf den ZNS-Stoffwechsel
Schoki enthält neben dem von Dir angegebenen Stoff auch Serotoninprecursoren, die direkt in den ZNS Stoffwechsel des limbischen Systems übergreifen.
(siehe auch Stryer, L.Petriedes..)
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Arie hat am 29. Juni 2003 um 16:25 Uhr geschrieben:
Schokolade schützt das Herz :-)
In Schokolade enthaltene Stoffe können laut einer Studie des Departments of Nutrition and Internal Medicine an der Universität in Kalifornien einen schützenden Effekt auf das Herz haben. In der Studie wurde das in der Schokolade enthaltene Flavonoid Procyanidin genauer untersucht. Dieser Inhaltsstoffe gehört zu den aromatischen Flavonoiden, die in verschiedenen Pflanzen und im Kakaobaum vorkommen. Testpersonen durften eine Woche lang regelmäßig verschiedene Schokoladensorten mit unterschiedlichen Mengen an Procyanidin genießen. Das Ergebnis war verblüffend, denn sowohl bei den Testpersonen, als auch bei vergleichenden Untersuchungen im Reagenzglas zeigte der Stoff einen positiven Effekt auf das Blutbild. Die Einnahme von Procyanidin bewirkte eine Absenkung des Eikosanoid-Gehaltes im Blut. Eikosanoide sind Hormone, die vor allem bei entzündlichen Prozessen vermehrt im Blut gefunden werden. Der Eikosanoid-Spiegel sank nach dem Genuss der Schokolade, während "Herz schützende" Hormone vermehrt zu finden waren.
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Yvi hat am 06. Februar 2005 um 19:48 Uhr geschrieben:
Schokolade macht glücklich!!!
Durch das Essen von Schokolade steigt der Serotoninspiegel im Gehirn und damit unsere Stimmung.Der Zucker in der Schokolade führt zum Insulinausstoß, welcher den Einstrom von Tryptophan, der Ausgangssubstanz von Serotonin, in das Gehirn erleichtert.Der dadurch ansteigende Serotoninspiegel führt zu einer verbesserten Laune. Jedoch erzielt man nur durch große Mengen eine auffällige Wirkung (so 3 Tafeln täglich). Natürlich haben andere Süßigkeiten prinzipiell die gleiche Wirkung...aber Schokolade ruft ja bei vielen schon allein durch den Anblick große Augen hervor (bei mir zum Beispiel)
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Schokoholic hat am 14. April 2005 um 09:35 Uhr geschrieben:
... und sie macht nicht dick!
Bei allem Respekt vor den gelehrten wisschenschaftlichen Untersuchungen und Theorien: Schokolade macht nicht dick. Vielmehr ist es die Art und die Menge an Süßwaren, die dick machen. Als echter Schokoholic und Langstreckenläufer habe ich in langjähriger Selbsterprobung herausgefunden, dass der Verzehr von täglich einer Tafel 70%-iger Schokolade sogar in der Wettkampfvorbereitung nicht zu Gewichtszunahme führt. Dies betreibe ich seit nunmehr über 10 Jahren, meine Körperwerte sind optimal und mein Arzt bescheinigt mir eine fabelhafte Gesundheit. Wenn überhaupt eine Schuld zu suchen ist, dann bei in billiger Vollmilch enthaltenem Fett und Zucker, aber eine echter Schokoholic steht eh auf Kakao und nicht auf Fett.
Schließlich noch eine Frage zum Thema glücklich: ist es eigentlich nur Einbildung der Südamerikanischen Indianer gewesen, die vor der Schlacht ein extrem starkes Kakaogebräu zu sich nahmen, oder ist doch was in der Gesamtheit des Kakaos, das uns einfach magisch euphorisiert?!
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