Die häufigsten Irrtümer über Ängste und Phobien 19.12.2012
Aus der Kindheit kennen viele Menschen die Angst vorm Dunkeln und vor Monstern, die sich heimlich ans Bett schleichen. Wer als Erwachsener immer noch solche Horrorvorstellungen hat, gilt als Phobiker. Plötzliche Panikattacken machen das Leben mancher Patienten unerträglich. Doch auch vollkommen gesunde Menschen leiden hin und wieder unter Ängsten, die nicht immer rational erscheinen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sich um dieses Gefühl, von dem niemand verschont bleibt, zahlreiche Irrtümer ranken.
Angst ist grundsätzlich negativ
Angst zu haben, ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der mit verschiedenen körperlichen Reaktionen verbunden ist. Herzrasen, Anspannung der Muskeln und eine erhöhte Aufmerksamkeit haben seit Urzeiten dafür gesorgt, dass der Mensch einer möglichen Gefahr entkommen kann, indem er beispielsweise die Flucht ergreift.
In der heutigen modernen Welt ist ein Davonlaufen jedoch meistens nicht die angemessenste und erfolgreichste Verhaltensweise auf Furcht einflößende Situationen zu reagieren. Dennoch können auch im 21. Jahrhundert Angstzustände die Menschen darauf aufmerksam machen, dass etwas nicht stimmt. Angstgefühle können bewirken, dass jemand regelmäßig zum Arzt geht und sich wichtiger Vorsorgeuntersuchungen unterzieht. Zudem bewahrt Panik vor leichtsinnigen Handlungen.
Angst ist ein Zeichen von Schwäche
Aktive und leistungsorientierte Personen werden häufig als besonders angstfrei eingeschätzt. Doch gerade Persönlichkeiten, die sich selbst viel abverlangen, werden öfter von Panik ergriffen.
Denn zahlreiche leistungsstarke Menschen fühlen sich von eigenen oder vermeintlich fremden Erwartungen unter Druck gesetzt. Dadurch entstehen Stress und Angst den hohen Ansprüchen nicht zu genügen. Im schlimmsten Fall kann der oft irrationale Leistungsdruck zu Panikattacken und Angststörungen führen.
Furcht einflößende Situationen sollte man meiden
Phobiker werden in Verhaltenstherapien langsam mit ihren Ängsten konfrontiert. Statt Angst auslösende Situationen zu meiden, sollen sich Angstpatienten ihrer Furcht stellen. Diese Methode hat sich bisher als sehr Erfolg versprechend erwiesen.
Für die Behandelten ist es zwar nicht angenehm, in unerträgliche Angstzustände versetzt zu werden, doch je öfter der Patient derartige furchterregenden Momente erlebt, desto schneller verschwinden seine körperlichen Angstsymptome. Menschen mit großer Spinnenangst gelingt es mit diesem Verfahren beispielsweise eine Vogelspinne in der Hand zu halten, ohne dass ihnen der Angstschweiß von der Stirn tropft.
(Bild: Maria Yakunchikova/ Wikipedia gemeinfrei)
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