(Un)gesunde Alternative: Ammenmärchen über Süßstoff

Rohrzucker und Stevia mit beschrifteter Tafel

Von Geburt an wird der Mensch an süße Nahrung gewöhnt. Süße Speisen schmecken einfach besser und machen zufrieden. Da Zucker recht viele Kalorien hat, für Diabetiker ungesund ist und für Kariesbakterien eine gute Nahrungsquelle darstellt, versuchen Wissenschaftler seit Jahrzehnten diesen durch kalorienarme Süßstoffe zu ersetzen.

Vorurteile – völlig unbegründet

Seit Jahren halten sich jedoch hartnäckig Vorurteile zur Nutzung der verschiedensten Süßstoffe. Angeblich machen sie dick, die Zähne kaputt und sind krebserregend. Endgültig bestätigende Studien gibt es nicht. Süßstoffe werden in der Regel nur in sehr geringen Dosen dem menschlichen Körper zugeführt. Die vor Jahrzehnten erstellten Studien wurden allerdings an Ratten durchgeführt, denen man Süßstoffe in enormer Menge verabreichte. Auch in der heutigen Zeit hat sich eines nicht geändert: Nur die Menge macht das Gift. Wer sich, egal mit welchem Lebensmittel, einseitig ernährt, wird krank. Bei einer ausgewogenen Ernährung ist es hingegen völlig ausgeschlossen, dass Süßstoff dem menschlichen Körper schadet.

Für Diabetiker eine Wohltat

Süßstoffe haben sehr viele positive Eigenschaften. Diabetiker müssten auf viele Leckereien verzichten, wenn es sie nicht geben würde. Denn anders als von vielen angenommen lässt Süßstoff den Insulinspiegel nicht ansteigen. Man unterscheidet zwischen natürlichen und chemischen Süßstoffen. Chemische Süßstoffe sind Aspertam und Saccharin, ein natürlicher Süßstoff ist Stevia. Stevia ist eine Pflanze, die schon vor 500 Jahren von den Konquistadoren von Brasilien nach Europa gebracht wurde. Seit dieser Zeit wird sie von Naturvölkern als Heilpflanze und Zuckerersatz genutzt. Nie wurden Nebenwirkungen entdeckt. Seit Ende 2011 ist Stevia nun auch in Deutschland als Süßstoff zugelassen, allerdings sind immer noch unberechtigte Vorurteile vorhanden.

(Bild: Heike Rau – Fotolia)

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