Schlaflosigkeit und Co: Ammenmärchen über den Vollmond

Vollmond

Der Mond war schon immer Objekt mystischer Beobachtungen nebst seinem Einfluss auf Ebbe und Flut. Besonders um den Vollmond ranken sich viele Mythen und Ammenmärchen. Das Wenigste, was im Volksmund über den Vollmond bekannt ist, stimmt auch. Wichtig ist, sich hierbei nicht psychisch beeinflussen zu lassen.

Vollmond verursacht Schlaflosigkeit

Vollmondnächte sind bis zu zehnmal heller als andere Mondnächte. Die Helligkeit kann sich also durchaus auf unseren Schlafrhythmus auswirken, aber mit verschiedenen Verdunkelungstechniken, wie Vorhängen oder Jalousien, kann man dem vorbeugen. Wer allerdings schon vorher sagt, dass er in Vollmondnächten schlecht schlafen kann, der redet sich das selbst ein. Denn wer nur in den Kalender schaut, um nachzusehen, wann der nächste Vollmond ist, der wird dann auch schlecht schlafen – ein simples psychisches Phänomen.

Ähnlich verhält es sich, wenn man am Morgen feststellt, dass man letzte Nacht nicht gut geschlafen hat, dann erst im Kalender nachsieht und feststellt, dass Vollmond war. Aber auch in diesem Fall ist der Mond nicht schuld, denn auch das redet man sich nur ein. Andere Faktoren wie Stress oder Krankheit lässt man dann außen vor und macht den Vollmond verantwortlich. Wenn man in anderen Nächten hingegen schlecht schläft, achtet man nicht unbedingt auf die Gründe. Fakt ist, dass der Vollmond keinerlei Einfluss auf einen guten oder schlechten Schlaf hat – auch wenn viele das sicher nicht glauben wollen.

Schlafwandeln bei Mondschein

Schlafwandler reagieren tatsächlich auf die Helligkeit von Vollmondnächten und schlafwandeln in diesen Nächten öfter als beispielsweise in einer Neumondnacht. Aber auch hieran ist nicht der Vollmond im eigentlichen Sinne schuld. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Schlafwandler auf jede Art von Lichtquelle, also auch auf die Straßenlaterne auf der anderen Straßenseite, reagieren. Sie reagieren also nicht auf den Vollmond an sich, sondern auf ihn als Lichtquelle.

Höhere Geburtenrate

Dass die Geburtenrate in Vollmondnächten besonders hoch sein soll, ist lediglich ein Ammenmärchen. Verschiedene Aussagen von Ärzten, Hebammen besagen, dass bei Vollmond genauso viele Kinder auf die Welt kommen, wie in jeder anderen Nacht des Jahres. Auch hierfür gibt es wissenschaftliche Studien, die dies unterstützen und den Mond als Einflussquelle ausschließen.

(Bild: Koshy Koshy/Wikipedia unter CC BY 2.0)

Ähnliche Artikel