Ammenmärchen über Haarpflege 9.05.2012
Zum Thema Haarpflege lassen sich unheimlich viele, mehr oder weniger hilfreiche Tipps und Tricks in Internet und Magazinen finden. Doch trotz Aufklärung und Information im medialen Zeitalter, halten sich manche überlieferte Ammenmärchen und Mythen, die traditionell von Mund zu Mund weitergegeben werden, sehr hartnäckig – und das, obwohl sie zumeist jeder Logik entbehren!
Haarwachstum
Das bekannteste Haarmärchen dreht sich um das Haarwachstum und besagt, dass Haare durch das Schneiden schneller nachwachsen. Aber woher soll das Haar wissen, ob es abgeschnitten wurde und nun schneller wachsen muss? Grund für diese Theorie ist das Gefühl, dass rasierte Haare schneller nachwachsen. Im natürlichen Zustand läuft das Haar am Ende spitz zu und fühlt sich somit weich an.
Zumeist bleichen die Spitzen durch die Sonneneinstrahlung zusätzlich aus, was die Haare dünner wirken lässt. Wird es dann abgeschnitten, entsteht eine Kante, die sich beim Anfassen dicker anfühlt. Das Haar wächst also nicht schneller nach und wird ebenso wenig dichter nach dem Schneiden, es fühlt sich nur anders an. Dennoch ist regelmäßiges Schneiden der Haare nicht nur für eine perfekte Frisur wichtig, sondern auch, um Spliss zu entfernen und die Haare glänzend zu halten.
Graue Haare
Auch sollen graue Haare in größerer Zahl nachwachsen, wenn man eines ausreißt. Auch das ist ein Märchen, denn „graue“ Haare entstehen, wenn die Zellen, die für die Pigmentbildung verantwortlich sind, ihre Tätigkeit einstellen und so kein Farbstoff mehr ins Haar gelangt. Die Haarwurzel und deren Zellen bilden auch nach dem Ausreißen keine neuen Pigmente und das Haar wächst im gleichen Zustand nach, allerdings vermehrt es auch nicht die Anzahl der grauen Haare – die eigentlich transparent bzw. weiß sind.
Glänzende Haare
„100 Bürstenstriche, dann glänzt das Haar“. Dieser Satz ist leider nur teilweise richtig, denn die falsche Bürste kann zum gegenteiligen Ergebnis führen, indem sie die Schuppenschicht des Haares aufraut. Für die Durchblutung der Kopfhaut ist regelmäßiges Kämmen oder Bürsten allerdings ganz nützlich.
(Bild: originalpunkt – Fotolia)
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